A leydi Ggääscha va nama Hüüs.
Ein altes unfreundliches Haus.

A rächte Maa het Wiib und Chind, het d'Haar ufer Bruscht und nit ufum Grind.

Alli Liit la gäältu.

Alls la liggu wje d' Chatza der Dräkk.

Alls zer Eer Gottes und de het mu Verdjenscht.

Alls ässu, mit Riibis und Schtiibis.
ohne Resten

Am Aabund im niini ischt Liggero Bettziit.
Zeit für Langschläfer

Am Aabund nit nider und am Morgund nit üf und der Krach ischt im Hüüs.

Am Karfriitag tjent no d' Vogoltini ner Luft faschte.

Am Tisch aaltet mu nit.
Beim Essen am Tisch wird man nicht älter.

Amaal as Tagsch chumunt alli dra.
früher oder später

Amaal im Tag müos der Narr as Zeychu tüo.

An Gmeynd het sovil Geyschtli als mägunsch erbättu.
Priesterberufe und Ordensfrauen

An Tschifra ufum Rigg, as füüflitrigs Gschirr Milch iner Hand und as Mämmi ufum Aaro, das ischt de furchbar schweers cho, da bim Amjochafaaru vaner Wildi.

An des Mutters Munde erkennt man des Leibes Wunde.
Vergleich Mund und Becken

Appa tjents de, ich bi gschtraafte gnüog.
in Ruhe lassen

Arbeiten ist schön, ich könnte stundenlang zusehen.

Arächt hescht, aber schwiige selltischt.

As Mämmi, wa na der Giburt schtirbt, tjensch nummu unner ds Forscherli bigrabu
unters Kleid, sofort wieder schwanger

As bees Mämmi häni ljeber iner Nacht als am Tag. Iner Nacht hetmu derziit dernäbundsii.

Aso na Gniit uf eynum Hüüfo häni no nje gsee.
So viel Neid von einer Person

Aswje geyts immer und suscht tjewer schtoossu und schrekku.

Auf zu Gott, bim Tiifoll ischt key Trooscht.

Aus lauter Liebe geht der Bock zur Ziege.

Är ischt fer z' schaffu key Flättro wäärt.
Er ist kein guter Arbeiter.

Äs geyt seefter, an Port züotschlaa, als schi wider üüfstüo.

Äs git a frjeje Winter, d' Murmunde röübunt scho.

Äs het key Wäärt, hitu ds chrazzu, wenns erscht mooru biissot.
Unnütze Sorgen

Äs het merschi nit gleffjot.
Nicht gegangen, wie ich wollte.

Äs tüot ds Ändi liitu.
Totengeläut

Ässu, bis der Schtöüb ze Oorinu müssachunt.

Bees Wiibuvolch het a güoti Wetzi.
scharf

Beeschi Gwoheyte tjent öü wee.
nicht angewöhnen

Beeschi Wiiber heynt immer hibs Wätter am Wäschtag.

Besser oder zeger geyts alli Täg.

Besser zweymal freege, als eysmal falsch machu.

Brüüchoschus nit ds ersorge, magschus gliich nit gnüog ersorge.
Hebamme zur Schwangeren

Bättu und Palänta ässu miossmu, wemu jungs ischt.

Chriitz mit Maa, Chriitz ooni Maa, Chriitz wjenis (wie ich es) ha.

Chriitzjini, wamu nit gseet, sind d'schweerschtu.

Chumi nit hiitu, so chumi de mooru und suscht de ubermooru.
Ausspruch eines gemütlichen Menschen.

D' Jungu leerunt va de Aalte müüsu.

D' Liit daalaa, wasch sind.
kein böses Gerede

D' Nachbüüru müossmu brüüchu wje Salz, wennt amaal ds Hindra firr chunt ischtmu uf der Gassu.
Mit den Nachbarn soll man nicht zuviel Kontakte pflegen, bei einem Streit wird man allein gelassen.

D' Waarheyt bschteyt und d' Lugi zergeyt.

D' armu Seele heynt mer schi kintot.
ein Zeichen gegeben

D' chleynu Spinnini heynt öü Gift.
sich wehren

D' Chatza het sus gfrässu.
gestohlen

D' Füüfihäx ischt wider daa.
Nach schlechtem Wetter gibt es um 17.00 Uhr wieder Sonnenschein, das ist ein schlechtes Zeichen.

D' Jungu heynt key hüüslichi Gattig.

D' Jungu leerunt va de Aaltu müüsu.

D' Liit la redu und d'Chje la chalbju und de gits Milch.

D' Naachbüüru müossmu brüüchu wje Salz, wennt amaal ds Hindra firr chunt, ischtmu uf der Gassu.

D' Suppa müos der üsleffju, wa scha ingschnätzot het.
Der Sünder muss es selber wieder gut machen.

D' aaltu Liit brüüchunt der Hoopo, und ds Wiibuvolch treyt Schurz und Tschoopo.

D' aarmu Seele, wa schi eynum chintunt, sind nit verloorni.

D' lengu Unnerhose heder der ganz Winter nit abgizogu. Im Räbwäärch heder schi de im erschtu Gräbji inghowwu.

Da dra ischt mee Gschrey wa Wolla.

Das geyt ans Läbunda.
tief betroffen

Das git d' Liit an Dräkk a.

Das ischt as gschentigs Neeschi.
nicht ehrlich, stehlen

Das ischt mjer hunduwurscht.
egal

Das, wa bim Wäschschu abgeyt, ischt key Dräkk.

Das, wa diis ischt, ischt öi miis.
stehlen

Das, wa dü bischt, bin ich öü.

De aarmu Seele selltimu jede Tag as Gottbignaadschi naagä.

Dene tüoni de d' Chudle butzu.
Die Meinung sagen

Der Adwentsschnee het Wurze.

Der Gniid und der Feeno sind d'eltoschtu Tärbiner.

Der Gscheidro git naa, und der Eschil bliibt schtaa.

Der Gäändo bizjet der Löüfundo.
Wer geht wird jenen, der läuft, einholen.

Der Herrgott het allerley Choschtgänger.

Der Hund antheftu.
Lustig sein, auf die Pauke hauen

Der Hörer an der Wand hört seine eigene Schand.

Der Mänsch mag alls verliidu, nummu ds Woolsii nit.

Der Ofo ischt mer umgschtitzt.
Seine Frau hat geboren.

Der Schtumpo ischt ds Eynziga, wa bim Zjee churzet.

Der Tärbinerbärg ischt d' Chooruchammra vam Vischpertaal.

Der Tärbinerbärg ischt raabuschwarz va Niid und Hass.
Das sagte ein Missionsprediger.

Der Uwwillo schrekkt.
Brechreiz haben

Der Wellti und der Hätti und der Sellti sind Brjeder gsi und sind alli drii ner Hell.

Der Wäg zum Himmill geyt obschigg.

Der falsch Finger verbunnu.
falsche Partnerwahl

Der hewwer am Narruseyli abglaa.

Der hittig Tag chunt mooru niime.

Der ischt a Narr und bliibt a Narr.

Der keert der Gugger niime höüru.

Der triwwschtoscht Eschil het der Meyschter erschlagu.

Der wa zallt, der bifillt.

Der wili nit dargschissne vor der Port.
abgewiesen

Der, wa Schteyna in d'Matte guffrot, müos schi de ner Eewigkeyt mit fiirige Händu ga drusträägu.
Kinderdrohung

Der, wa nit will, het käbet.

Der, wani hä gleert kännu, häni dernaa njeme gsee.
Verhalten vor und nach der Heirat

Di Geyschtli müosmu brüüchu wje ds Saalz.

Di Gommini chumund.
Schlaftrunken

Di treeggu Eschja chumunt elter.

Die groosu Heeru heynt ds Gääld offunds im Sakk.

Dii berchunt de no an Beeji.
zur Rechenschaft ziehen

Dii het a Hüüfo Holz vor der Port.
grosse Brüste

Dii heynt mich nit gmacht.
Egal, was sie sagen

Dii ischt öi nit aner erschtu Lugi erstikkt.
lügen

Dii sind immer uf der Gschgalfeezi.
am Festen

Dii sind nummu uf Profit üs.
Habsucht

Dii tjent andri no liidu no dole.
verachten

Dii tjent immer uf andrero Rischgu läbe.
auf Kosten anderer sich bereichern

Dii tjent leygu wje Brot ässu.

Dii, wa fer ds Ziitlicha nix sind, sind öü fer ds Eewiga nix.

Dii, wamu am wiitschtu awäggkiit, geytmu am erschtu wider gareychu.
Partnerwahl

Dischi Gaggle sind va ne Geyssu und nit va ne Gämschu.
Diese Hinterlassenschaften sind von den Ziegen und nicht von den Gämsen.

Dits Iisu ischt verdraats.
Dieses Stück Eisen ist gekrümmt.

Dits Schiirli ischt gschpikkt volls va Heww.
Diese Scheune ist ganz und gar mit Heu gefüllt.

Drii sind d' Hälfti mee wa zwey.
bei Kinderzahl

Driymal leer schlikku und de geytz de schoo.
anstrengen

Driymal leer schlikku und ds Higgi ischt verbii.
Schluckauf

Ds Aalter heyntschmer verrjemt.
Das Alter ist nicht rühmenswert.

Ds Arudi het immer arächt.
guter Ratgeber

Ds Aröüchji va der Schwiigertechter soll mu niit gseh üüfgaa.
Es ist gut, wenn Schwiegermutter und Schwiegertochter nicht zu nahe beieinader wohnen.

Ds Chriss keert unner du Schnee.
Lärchennadeln

Ds Gfrässna, ds Vergässna.

Ds Himmilriich liidot Gwaalt.
Es muss verdient werden.

Ds Himmilriich will verdjent sii.

Ds Mannuvolch ds Schandu machu.
alles selber machen

Ds Mannuvolch tüot naaherte wje ds Aroggubroot.
Die Männer werden immer härter wie das Roggenbrot.

Ds Matil het de d'Wägchritzjini frisch angmaalt und het de gseyt: Schee blüotigs machu, vill schmärzhafter.
rote Farbe

Ds Müül ano Nagoll heychu.
Nichts mehr zu essen

Ds Radji geyt um.
Alles böse Gewünschte kommt zurück.

Ds Schwanzji unnamunner und schwiige.
ruhig bleiben

Ds Vill ischt ungsund.

Ds Wasser isch gfeerlicher wa ds Fiir. Ds Wasser laat wenigschtens nu der Bodo.
Das Wasser ist gefährlicher als das Feuer. Das Feuer lässt wenigstens den Boden stehen.

Ds Wiibuvolch ischt as notwenigs Ibil.
Übel

Ds Zuww üstriibu.
grosser Hausputz

Ds schwarz Zeyti bim Schtumpo, der greyschtosch Gossi.
schön und wichtig

Ds Ässu gits, was d' Chuchi vermag.
bescheidenes Essen

Dummer als Schiisdräkk.

Dü bischt as Vogolhiischi.

Dü bischt mjer z' Luggi (weiblich).
Du bist für mich zu wenig stark.

Dü chascht mich gääru hä.
Die lange Nase zeigen

Dü hescht as Müül, wje d'Schlange.
Böse Worte

Dü hescht as furchtbars Misch-Masch.
Du hast ein schreckliches Durcheinander.

Düo, weni hätti mägu gschaffu, häni nit wellu schaffu. Jetz, weni no wellti schaffu, magi nimme.

Eppis, wa nje darfscht machu, d' Witwe und d' Weysini unnerdrikku.
Es ist eine himmelsschreiende Sünde.

Ey Djenscht bringt der andro.
Wer hilft, dem wird geholfen werden.

Ey Schlaaf bringt der andro.
Wer viel schläft, hat das Bedürfnis, noch mehr zu schlafen.

Eym sälber lüoge, bigrabu choschtot öü.

Eys fer eys wje die Geyss.

Eys garjemt ischt ds andra nit verschmeelt.
beide gleich

Eyter tüot bummu und Eyter tüot wee, drum nimm nje key Zeyter zur Ee.

Fer a Primiitz selltimu as Paar Schüo durchlöüfu.

Flich oder ich nimunti.
Beim Stehlen

Fuggstiifolschwilt

Füüls wje as Pfund Dräkk.

Geniesse das Leben beständig, denn du bist länger tot als lebendig.

Geyts ans Hjetu, geyts ans Gschentu.
Vieh hüten

Ghowwu oder gschtochu.
Egal wie, es muss jetzt sein.

Giblaagoti Liit blaagu ischt as groossus Verbrächu.

Gnüog geyt nummu der du Rottu ab.

Gott gebe, dass es klebe, solange ich lebe.

Gott ischt garächt, mu müos nummu chännu waarte.

Gääld und Güot chamu djer nää, aber was dü gleert hescht, nimmt djer njemu.

Güot gladu ischt halb gfaaru.
beim Transport

Güote Apatiit, jer hungrigu Liit, jer schiisset in d'Hose und schmekket sus nit.
zum Lachen

Güoti Beeschi nit schüüchu.
Eine böse Frau kann auch gut sein.

Güotsach, brav dsii, eys derschi njemu schetzt.

Haar und Schado waxunt alli Taga.

Hets im Herbscht a hüüfo Wäschgini, so gits güote Wii.

Heyt jer ds Loosholz schoo gfellt.
Habt ihr das zugeteilte Brennholz schon gefällt?

Heyteri Ljechtmäss, heyteri Schiire.
2. Februar

Hittu chunts katolisch.
Heute wird es sehr heiss.

Hittu ischt Wätter fer ds Erppu.
schlechtes Wetter, Zeit zum Erben

Hoffaart liidot Gwaalt.

Hoffart kommt zum Fall, und Schande folgt ihr überall.

Holz angriiffu.
Schweigen, sonst habe ich morgen das gleiche Leid.

Häb di am Chrüüt und verschpanndi ner Luft.

Häb ds Müül züo, suschter chunter de Chaalt ii.

Hälf Gott, dass nit grad chunt cho rägnu, bis wer ds Heww i hey. Und wennschi fertig kewwots hent kää, seytsch: Wills Gott und Maria, giz de jetz a scheene Rägo.

Hälfter Gott inu Himmill ambrüüf und wenn de dabrüüf bischt, chom de nimme amicha.
beim Niesen eines Kleinkindes

Hüüsu leert schpare.

Ich bi sälber miis.
Egoismus

Ich bi ziitigs fer ab der Wäält.
alt und krank

Ich für mich und Gott für alle.

Ich gibunter a güote Raat: Eysmal red wenig und zweymal schwiig.

Ich hä der Gschgurrs gmerkt.
Das Hintergehen durchschaut

Ich hä der Länzo gizogu.
aufgeben

Ich hä gääru lugge Chees.
Ich habe gerne weichen Käse.

Ich hä mjessu der Chrachcho leeschu.
Die Meinung sagen

Ich hälfunter de, eys ubers Gräbji birru.
Einer Mutter Hilfe anbieten.

Ich hämi verggaffet.
Ich habe schlecht hingeschaut und die Sache verpasst.

Ich müos hittu dum Fugs passe.
Die Frau ist in den Wehen.

Ich tüonter de d' Hänne i.
Dem zeige ich schon, wie spät es ist.

Ich tüonter de ds Läsi buzzu.
zurechtweisen, Läsi=Kuhmagen

Ich verschtaa alli Liit, ich bi sälber uberall durchgangu.

Ich wellti gääru schtäärbu, weni (wenn ich) nit sälber mjessti derbii sii.

Ich weyss nit, ob är General oder Korporal ischt, immall araalu tüotschi.
Auslegung einer Mutter von ihrem Sohn

Ich willter de jetz der Marsch blasu.
folgen lernen

Ich wischunter nix Schlächts, aber das, wa dü mjer agita hescht, sollter zarug cho.

Ich zeychunter de jetz, wje schpaat das ischt.
jemand Sporen geben

Ich zeychunter de, wa Gott hokkt.
Drohung

Ich zeychunter de, was gschlagu het.
Drohung

Iischi Müotter, wensch nit schaffu tüot, so tüotsch lismu.

Im Frowwuntag im Herbscht sellti keys Veelti me im Telli sii.
8. Sept.

Im Karfriitag Wind, z'ganz Jaar Wind.

Im Sumer müossmu üfschtaa, bivor der Hano chreet.

Im aaltu Tag müos mu nimme va de Liitu faaru.
Besser nur im Dorf wohnen.

Ima gscheychtu Ross lüoget mu nit in ds Müül.

Immer die Gliichu mjessunt der Schlitto schrekku.

In Gotts Namu seyt d'Hänna zum Hanu und der Blindo zum Lamu.
Seufzer

In jeder Famili gitz as schwarzus Schaafji.
Sorgenkind

Iner Nacht gibachchu, am Sunntag di Geyss ghjetot. Gottlob, isch schi key Wäärchtag drangangu.

Iner Noot frässot der Tiifoll Fleyge.

Is Chjeli ischschi kaputt ggangu, wjer heysus mjessu verlochu.
Unsere Kuh ist verendet, wir mussten sie eingraben.

Ischt der Öügschto bis darr, ischt der Herbscht ufum Graad.

Jede Rägo a Sägo.

Jede müos amaal der Chopf antriibu.

Jede müos mit schiiner Hüüt ni Gäärwu.
in die Ewigkeit

Jedes Bubi will ds Frässu hä.
Jede Wunde braucht eine Salbe.

Jedes Vogolti het no Bodo gfunnu.

Jedi Famili sellti as Mämmi chännu verschikku.
in den Himmel

Jer brüüchet immer Gwaalt uber Arächt.

Jetz geytz los, die Schlacht am Schtoss.
Bei viel Arbeit

Jetz müosi grad da gaa, wa alli ds Füoss gäänt.
WC

Key Böüm ischt no inu Himill gwaggsu.

Keys Brot ischt herz Brot.

Langsam, de geyts lenger.

Lieben und nicht haben, ist härter, als Steine graben.

Liggu bis ds Suww chreet.
lange schlafen

Liibohäftig d'Müotter.
gleicht der Mutter

Liit dernaa Vee.
So wie die Menschen, so sind auch ihre Haustiere.

Liit, wa nit eerlich sind, chamu fer nix brüüchu.

Liwwe ischt öü gschafft.

Ljeber a Mälchtreta als gnüog.

Ljeber a Schrekk mit Änd, als a Schrekk ohni Änd.

Ljeber a füüle Hund sii, als mjede heym gaa.

Ljebi will gizangot hä.

Läbtiwer, wje wer sellti, hättiwer Wätter, wje wer wellti.

Läkk mer am Arsch und bleib mein Freund.

Läkkmer im Arsch, dü chaschtmi gääru hä.
Gegenwehr

Magsch dits, so magsch das öü.
Bei Schicksalschlag

Mee lafru wa liifru.
Mehr reden als arbeiten

Meynu tjent d' Hänne, schi berchume Riis.
hoffnungslos

Mit Nit hetmu nit.

Mit Schpäkk faatmu d' Miisch.

Mit Wasser und Buu weyssmu nit, wje vill dass mu schtälot.
Das hat Auswirkung auf Jahre.

Mit de Aaltu ischt mu ghaaltu.

Mit der Waarheyt feeltmu am meyschtu.

Mjer geyts, wje sus der Tiifoll am ljebschtu het.
Mir geht alles daneben.

Mjer händs, mjer chänns.

Mjer ischt alli Wätter gliich.
alles egal

Mjer ischt alls zarugg cho, öü no das, wani gideycht hä.

Mjessu tüot wee.

Modern müos d' Wäält ds Grund gaa.

Mooda harr oder Mooda darr, der Arsch keert in d' Hose.

Morgundrägo und alte Wiibruwee gseetmu am niini njene mee.

Mu brüücht njemu eppis z' vergunnu, bis zletscht berchunt a jede gnüog.
im Leben

Mu gseetschi furchbar gääru cho und no ljeber gaa.
die Enkelkinder

Mu müos de Burschtu vorläbe, wasmu va ine verlangt.

Mu müos fer du Schado öü hüüsu.
arbeiten

Mu müos immer beyd Glogge keeru liitu.

Mu müos sums Chrumma la garat sii.

Mu sellti jede Tag as Vergälts-Gott bercho.

Mu weyss nit, was in andre Häfinu sjedot.
Sorgen

Märt ischt Märt, Wort ischt Wort, der Märt soll gäältu.
Und mit einem Händedruck wurde der Kauf besiegelt.

Märzuschtöüb bare Röüb.

Müoscht mer de di Gabla zarugbringu, suscht chast mer schi de nimme cho antleenu.

Nach mir die Sindflut!

Niit lugg laa, gwinnt: Wer ausharrt, wird gewinnen.

Nit dii, wa a Hüüfo schaffunt, verdjenunt ds Gäält.

Nit lugg laa gwinnt.

Nix ischt mee ufer Wäält als vergäbne Chummer.

Nix tüoscht mee bizalu als ds Wätter.

Njemu ischt nix und njemu ischt alls.

Nummu langsam mit der Aaltu.

Nur was du hast schwarz auf weiss, kannst du getrost nach Hause tragen.

O meine Güte, dü ljebi Ziit.
Seufzer

O wje mjer ischt, der Maa nit deheymu, und der Chnächt cha nit.

Oo welis Uuwäärt hey wjer.
Wir erleben wirklich schlechte Zeiten.

Oo, dü meine Güüte, dü ljebi Ziit!
Seufzer

Ora pro nobis, der Pfarrheer het a Floobiss und d'Jungfroww het as Loch im Hämli.
Spass zur Litanei

Palänta, Ziger und Broot machunt d' Wange aroot.

Red mu vam Heer, so chunder daher.

Red mu vam Hund, so chunder im Schprung.

Rjem der Göüch, de tüoder öüch.

Rosaalia Bildji, njemu willdi, nit Gott, nit d' Wäält, nit der Tiifoll um paars Gääld.
Böser Spruch über eine Frau

Räägo git hibschi Liit.

Sapperlots und Biruschnitz
Kraftausdruck, statt fluchen

Schaaltjahr, chaalts Jaar.

Schadufreyt ischt di greyschtoscht Freyt.

Schii hent as Gwissu wje na Locherchella.

Schnüorschschtrakksch ambrüüf inu Himmill.
Guter Mensch

Schtilli Wasser barjerunt öü der Grund. Erbarms Gott, wer drunner chunt.

Selig sind die Noolen, sie werden in den Himmel eintroolen.

So geyts, alls chrumms und reyts, mee Chooru wa Weytz, bis zunnerscht in d'Hose und da gschteyts.

So wje bettoscht, so liggoscht.
Partnerwahl

So wje der Läbtag, so der Schtärbtag.

So wje der Vatter, so di Büobu.

Sumi nimmder zum Chriitz und andri laader zum Chriitz.
Alles Gott überlassen

Sumi tjent aso ljecht schtäärbu und dandru triibs fascht druff.

Sumi tjent beesche Wii triichu.
Manche werden agressiv, wenn sie Wein trinken.

Sälber ässu macht feysst.

Tigga, tägga, der Tätsch druff.
immer das letzte Wort haben

Tüo nit Wasser zum Rottu träägu.
verkehrt machen

Uber 100 Jaar tüot mjer das niime wee.
Unglück

Ums Jaar umatanna chunt alls anu Tag.

Unner jedum Dach as Ach.

Üüsputzu tüot der Chaalto.
Nordwind

Va Mund üüf nu Himmill cho.
Direkt nach dem Sterben ohne Fegfeuer in den Himmel kommen. (Hinter dieser Redensart steht wohl die Vorstellung der alten Terbiner, dass die menschliche Seele beim Sterben ihren Körper durch den Mund verlässt).

Va Mund üüf nu Himmill cho.
Direkt nach dem Sterben in den Himmel kommen.

Va barer Fiili grad aso schtiichu.

Verdamm njemu, wa schich verirrt. Dü weysch nit, was us djer no wird.

Verwirku ischt as mallums Vogolti.
Schlecht urteilen über andere kommt retour.

Vill hä nimmt key Bigiirt awäg.

Vogoll friss und löüf!
kaum Zeit zum Essen

Warum de aso an Verborgni hä? Das schmelzot nit.
Schwangerschaft

Was der Chopf vergisst, mjessunt di Bey antgäältu.

Was ich nit weyss, macht mjer nit heyss.

Was mu am Gigischmeentag und -ziischtag schaffot, frässund d'Miisch.

Was mu an Güotsch der ds Pfeyschter üsgit, chunt der di Port amicha.

Was mu mit de Öügu schtälot, ischt nit gschtolu.

Was mu so het, wemu aso nix het.

Was nit eynum d'Si chunt, chunt dum andru d'Si.

Was nit freegesch wäärt ischt, ischt nit brüüchusch wäärt.

Was verbii ischt, ischt verbii.

Wasser tüot no de Schüonu wee.

Wasserleytu müossmu im grjenu Maanot.

Weli Wäält: eyne het der Sakk und der andro ds Gäld.

Welis Miiseer hescht dü.
Welch grosse Probleme hast du!

Wemer epis gliich ischt, ischt mer das gliich.
egal

Wemu de vaner Chritzjigassa unnena ine Rjebu di Grjeni gseet, chamu de ins Affolter faaru.

Wemu nummu gnüog ds Ässu het, triichu chamu no da, wa d' Vogoltini.

Wemu schi am wenigschtu erwartet, sindsch bisdarr.
unerwünschter Besuch

Wemu will ariiche cho, de müossmu no ds Zindholzji schpaaltu.

Wemu will, dass epis nit ufi Gassa chunt, müosmu sälber schwiige.

Wenn das waar ischt, so fräss ich ds Putzfrowwi zantum Bäsmo.

Wenn de ds Vee so rächt die Triichje schittillunt, so chunnts de leyd.

Wenn de dü inu Himmill chuscht, bini de öü ich tschuld. Ich bi jetz mine Läbtag immer tschuld gsi.
Frau zu ihrem Mann

Wenn de ewws Chooru Brot git, de chännder de reklamjeru.
Vater zum Sohn

Wenn der Bättler zum Heer chunt magmu mu niime zum Chopf.
Wenn ein Armer reich wird, wird er stolz.

Wenn ds Kaaji volls ischt, de areeket d'Chrjesa.
Wenn du genug gegessen hast, so ist die Kirsche bitter.

Wenn düo der schwarz Bokk mit der rotu Geyss inu Gmeytanz ischt gangu, het düo der Schtriit im Doorf üfkeert.
Das Dorf war politisch so zerstritten, dass die Parteien untereinander nicht heiraten durften.

Wenn düü nu Himill chuscht, will ich nit nu Himill.
bösartig

Wenn etlichum eppis Schlächts willt wiischu, so wiischmu beeschi Naachbüüru.

Wenn nit barrjerscht, so zeychunter de, wa Gott hokkt.

Wenn willt an güoti Giburt hää, so müoscht drii Mässe la läsu: Eyni fer an Prjeschter, eyni fer an Arzt und eyni fer a Hebanna.

Wenns di biist, so chratz.

Wenns im Meyjo jede Tag rägnot, so rägnots no ey Tag zweenig.

Wenns mer nje zeger geyt, brüchs mer nje besser zgaa.

Wenns nach diiner Füüli leyd cheemi, so weeri der ganz Bäärg bari Mosini
Sumpf).

Wenns nit rinnt, so tropfotz.

Wenns nit will, so tagets nit.

Wenns soll gää a güote Wii, müos ds Wiwanni im Öügschtu schneefrii sii.

Wennschi dem a Furz im Arsch verschtekkt, ischter scho chrank.

Wennt nit willt, so müoscht.

Wensch ner Mission heynt uber d 'Hell gipredigot, hensch iner Chilcha d'Ljechter erlescht fer so richti ds schüüdru.

Wer Geld hat, kann ins Wirtshaus gehen. Wer keines hat, muss draussen stehen.

Wer der Schado het, müos fer der Schpott nit sorge.

Wer die Wahl hat, hat die Qual.
Eheentscheidung

Wer nit ässot, müoss schtäärbu, wer nit bättot, müoss verdäärbu.

Wer spinnt, hat mehr vom Leben.

Willscht dü gäältu, mach dich säältu.

Wischschi wäschschi fillt keys Täschschi.
immer putzen

Wje gloorter, wje verchoorter.

Wje mee dasch heynt, wje mee dasch ds wenig heynt.

Wjer gää ga d' Heeli wiisggu.
Dies sagte man, wenn ein ganz seltener Besuch kam.

Wjer lää isch nit hinners Boxhooru la jagu.
Wir wehren uns.

Wjer wone ljeber unnena, da keert mu weniger die Glogge liitu als hje im Dorf.

Z' Waarma ischt Kappa.
warme Mahlzeit

Zeerscht üsläsu und z' letscht zämuläsu.
Wer zu heikel ist, hat das Nachsehen.

Zent
Zähne) sellti keyni wagsu. Schi chumunt mit Wee und gäänt mit Wee und halbe Läbtag hetmu keyni mee.

Ziitlichi und eewigi Hell.
ständiger Ehestreit

Zukker tüot nummu dum Gäldsakk wee.

Zwei verstrittene Frauen starben am gleichen Tag und wurden ins gleiche Grab gelegt. Der Sigroscht seyt: Keys Probleem, dii Beeschra drunner und d'Schwerdra druff.

Zänd-, Oori- und Chopfwee sind an Aadra vam hellischu Fiir.