Das Numerale - Das Zahlwort

Es gibt die Grundzahlen: null, drii usw. Dann haben wir die Ordungszahlen: der erschto, die zweyta, als den vorletzten bezeichnen wir: ooni eys der letschto (männlich); ooni eys d' letschta (weiblich). Schliesslich werden die Brüche gebraucht: a halbi Schiir: eine halbe Scheune; a Drittil Schtall: ein Drittel Stall a halbi Chüo Alpurächt: Alpenrecht für eine halbe Kuh.

Die Zahlwörter kann man wie Eigenschaftswörter beugen:

eys

  • Nominativ und Akkusativ: eys, eyni, eys: ein, eine, eins
  • Genitiv: eyschschi
  • Dativ: eynum

Eys kann als Hauptwort gebraucht werden:

  • Ich hä va Wiitum eyni gsee: Ich habe aus weiter Ferne eine Frau gesehen.
  • Das cha eynum verleyde: Das kann einem verleiden.
  • Das cha eys üfaregu: Das kann einen aufregen.
  • Ich hä das eynera gseyt: Ich habe das einer Frau gesagt.
  • No eyschschi no keyschschi: gar nichts
  • IIschereys: unsereiner
  • das bringt iischereys nit fertig: Das bringt unsereiner nicht zu stande.

In attributiver Stellung wird eys als Zahlwort gebraucht

  • ey Maa: ein Mann
  • ey Froww: eine Frau
  • eys Chind: ein Kind

Dativ

  • eym Maa: einem Mann
  • eyner Froww
  • eynum Chind

Der Genitiv ist nicht mehr gebräuchlich.

Als unbestimmter Artikel verwandelt sich das eys, eyni, eys in: a, as, as

  • a Maa: ein Mann
  • a Froww: eine Frau
  • as Chind: ein Kind

Gebräuchlich ist noch der Dativ

  • anuma Maa: einem Mann
  • anera Frau: einer Frau
  • anuma Chind: einem Kind

zwey und drii

Nominativ und Akkusativ

  • zwey
  • drii

Dativ

  • zweye
  • driije: driije häni das gseyt: drei Personen habe ich das gesagt.

Genitiv existiert nicht.

Die weibliche Form wird als Hauptwort gebraucht: zweeno: ich hä zweeno gsee: Ich habe zwei Frauen gesehen. Dies kann auch geschehen mit den Zahlen von vier bis neunzehn: vjero, füüfo, sägscho,.... niinzäno.

vier aufwärts

Von vier aufwärts bis neunzehn bilden die Zahlwörter ein sächliches Substantiv, das auf i endet: vjeri, füüfi, sägschi usw.

Beide: beed, beed, beed; aber auch: beedi, beedi, beedi

  • Beed Mültini sind mer bigägnet: Beide Maultiere sind mir begegnet.
  • Beed Frowwe sind bit mjer cho: Beide Frauen kamen mit mir = beedo sind bit mjer cho.

Der Genitiv existiert noch im Wort: beedersiitsch: beiderseits; beedersiitsch siiwer d'schuld: Beiderseits sind wir schuld.

Der Wemfall wird auch noch gebraucht: beede; beede häni gschribu: Beiden habe ich geschrieben.

Menge und eyne: manch einer; menge und eyne weeri froo drum: Manch einer wäre froh darüber.